Dienstag, 7. April 2009

Warum einfach, wenn es auch schwierig geht?

Zugegeben, als Kleinaktionär wissen Sie um Ihren Beitrag zur Meinungsbildung in Hauptversammlungen. Aber vielleicht gehen viele Aktionäre auch nur wegen des
Unterhaltungswertes oder der Verpflegung zu diesen Veranstaltungen. Sei es drum. Wer nun den Einladungen nicht widerstehen kann, dem sollte es aber auch nicht unnötig erschwert werden. Und wenn der Vorstandsvorsitzende in der mit der Einladung verteilten Information davon spricht, dass er sich wünsche, "dass wir gemeinsam in schwierigen Zeiten entschlossen Zukunft gestalten.", dann doch erst recht. Im vorliegenden Fall allerdings trifft die Überschrift seines Beitrages im Heft zu: "Wir müssen uns großen Herausforderungen stellen." Stimmt. Denn wer nur seine Stimme online abgeben möchte, der muss zunächst ein Bestellformular ausfüllen und unterschreiben, per Fax, Post oder persönlich zurück an seine Bank schicken bzw. geben. Die Eintrittskarte erhält er dann per Post.
Erst jetzt ist es ihm möglich, eine Vollmacht auszusprechen oder "elektronisch per Internet" seine Weisungen zu erteilen. Dafür nämlich benötigt er die Nummer der Eintrittskarte mit Prüfziffer.
Wer es nicht sofort versteht, dem wird es in einer gesonderten Beilage auf gleich drei Seiten erklärt. Lieber Herr Hambrecht, nehmen Sie sich ein Beispiel an den anderen im Dax geführten Unternehmen.
Dort ist eine Registrierung wesentlich einfacher. Und ... einmal registriert ... kommen jährlich Einladung und Aktionärsinformationen schnell und kostengünstig auf elektronischem Wege zu Ihren Aktionären ins Haus. Und eine Registrierung geht im Nu. Das nenne ich aktionärsfreundlich. Übrigens bieten Ihre Kollegen längst die Möglichkeit, zumindest Teile der HV online zu verfolgen. Das spart Zeit, ergo Geld und schont sogar die Umwelt. Ein Vorschlag für das nächste Jahr?