Dienstag, 21. April 2009

Wie Menschen ihre innere Einstellung publik machen.

Kürzlich auf einem Firmenparkplatz. Mal wieder zu früh angekommen. Aber besser als im Stau gestanden. Gedanken beim Beobachten von Mitarbeitern.

Wie sich Menschen bewegen so arbeiten sie. Wirklich? Aristoteles beobachtete Mensch und Natur eingehend. Schon für ihn war offensichtlich, dass der Mensch seine innere Einstellung nach außen trägt. Daran hat sich anscheinend auch 2300 Jahre danach nichts geändert.

Ist Ihnen schon aufgefallen, wie unterschiedlich Menschen einparken? Da gibt es diejenigen, die dynamisch vorwärts in die Parklücke fahren. Anschließend sind sie schnell unterwegs, manche nehmen sogar die Treppe, um dem Warten vor dem Aufzug zu entgehen. Und die anderen? Die parken bedächtig rückwärts ein, benötigen einige Zeit, bis sie alles zusammen haben, bewegen sich anschließend bedächtig zum Firmeneingang und nehmen den Aufzug. Soll ja gut für die innerbetriebliche Kommunikation sein.

Stellen Sie sich vor, das sind Bewerber. Wen stecken Sie in den Vertrieb und wem vertrauen Sie Ihre Buchhaltung an? Wer passt am besten in das Projekt, das unter Zeitdruck ein neues Verfahren auch gegen Widerstände realisieren soll? Aber es geht auch um die innere Einstellung eines Menschen, geprägt von der inneren Chemie, aber auch geprägt vom jeweiligen (aktuellen) Umfeld und den gemachten Erfahrungen.

Gut werden Sie sagen, Menschen sind unterschiedlich. Da gibt es den introvertierten Bedächtigen und Akkuraten, den extrovertierten dynamisch wirbelnden Überflieger usw. und so fort. Und doch:
liegt da nicht der Schluss nahe, dass derjenige, der morgens rückwärts einparkt a) sich mehr Zeit nimmt, um (endlich) mit seiner Arbeit zu beginnen, überhaupt wenig Lust hat und b) abends vor allem schnell nach Hause will? Ist derjenige, der morgens bedächtig ins Büro kommt und abends fliegenden Schrittes zum Ausgang strebt, der weniger zielstrebig effektiv und effizient Arbeitende? Oder gerade umgekehrt?

Zugegeben: das ist alles zu einfach gedacht und zu kurz gesprungen. Aber es ist ein Anfang, um seine Mitarbeiter besser kennen zu lernen, um sich überhaupt einmal Gedanken darüber zu machen, mit wem man es so zu tun hat. Und wie wäre es überhaupt mal wieder mit einem Gespräch? Vielleicht hat Ihnen Ihr Mitarbeiter einiges zu sagen. Wenn er denn gefragt wird.

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